Sprechstunde für weibliche Teenager und junge Frauen
Schutz vor einer Krebserkrankung
Alarmierende Zahlen machen deutlich, wie wichtig es für junge Frauen ist, aktiv zu werden: Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 6.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, rund 1.700 sterben pro Jahr daran. Hinzu kommt, dass in jedem Jahr bei zehntausenden Patientinnen Krebsvorstufen, das sind Zell- bzw. Gewebsveränderungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses, festgestellt werden. Deren Behandlung kann für die Betroffenen körperlich und emotional sehr belastend sein. Sicher ist, dass die Krebsvorstufen und der Gebärmutterhalskrebs selbst durch bestimmte HP-Viren verursacht werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfiehlt für Mädchen ab zwölf Jahren die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, die auch gegen Vorstufen dieser Erkrankung schützen kann. Eine Kombination aus dieser Impfung und regelmäßigen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ab dem 20. Lebensjahr gilt als der beste Weg, Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen.
Auch nach dem "ersten Mal" sinnvoll
Die auslösenden HP-Viren werden durch sexuelle Kontakte (Geschlechtsverkehr, aber auch beim Petting) übertragen - was jedoch nicht bedeutet, dass jedes Mädchen oder jede junge Frau nach dem "ersten Mal" gleich infiziert sein muss. "Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass Frauen sich mit allen Virustypen gleichzeitig anstecken, gegen die die Impfung schützt", sagt Dr. med. Michael Wojcinski, niedergelassener Frauenarzt in Bielefeld. "Deshalb können auch Mädchen und Frauen, die bereits einen oder mehrere Sexualpartner gehabt haben, von der Impfung profitieren." Experten wie Dr. Wojcinski gehen davon aus, dass durch eine Impfung 70 Prozent der Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen vermieden werden können.
Erfahrene Frauenärzte beantworten Ihre Fragen
Für wen ist die Impfung geeignet? In welchen Fällen macht sie auch nach den ersten sexuellen Kontakten Sinn? Und wird sie von den Krankenkassen erstattet? Wie sicher ist die HPV-Impfung und wie lange hält der Schutz an? Sollten sich auch Frauen impfen lassen, die immer Kondome benutzen?
Am Telefon sitzen für Sie:
Prof. Dr. med Monika Hampl, stellvertretende Direktorin der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf, u. a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie in der Gynäkologie und Geburtshilfe (AGI).
Dr. med. Michael Wojcinski, niedergelassener Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bielefeld.
Dr. med. Fara Maleki, niedergelassene Frauenärztin, Aachen.
Katja Berger, niedergelassene Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe / Zusatzbezeichnung Psychotherapie, Eschweiler.
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